Netzwerke und Arbeitsgruppen

Aus Bündnis für Familie Tübingen.

Unsere aktuellen Projekte und Schwerpunkte


Kurzzeit- und Notfallbetreuung

Es gibt viele Situationen, in denen Familien kurzfristige Hilfe bei der Kinderbetreuung benötigen – gerade außerhalb der regelmäßigen Betreuungszeiten. Die Eltern suchen dann eine passende, oft auch möglichst kurzfristige gute Lösung für ihre Kinder.

werhilftweiter

Wo finden Familien und alle anderen Ratsuchenden in Tübingen Hilfe und Informationen? Zurechtfinden, Überblick und Erreichbarkeit im „Hilfedschungel“ sind manchmal nicht einfach. Das Projekt „werhilftweiter“ erleichtert den Weg zur passenden Hilfe: durch einen einfach praktischen Internet-Wegweiser, ein soziales Hilfetelefon rund um die Uhr und mehrere Infostellen für ein schnelles Hilfegespräch.

Tübinger KinderCard

Das Bündnis für Familie will Kinderarmut bekämpfen und hat deshalb die Tübinger KinderCard in Kooperation mit der Stadt geschaffen. Kinder und Jugendliche aus einkommensarmen Familien können damit eine Vielzahl an Angeboten nutzen, ob Sport, Freizeit, Bildung oder Kultur. Kostenfrei oder stark ermäßigt sind Mitgliedschaften in Sportvereinen, Ferienangebote, Nachhilfe- und Musikunterricht, Sprach- und Malkurse, Museen, Schul- und Sportbedarf und vieles mehr. Die Angebote werden fortlaufend ausgebaut - Vorschläge und neue Partner sind willkommen.

Gute Chancen für alle Kinder – mit Familien aktiv gegen Kinderarmut

Welche Hilfen kommen an bei Tübinger Familien, die von Armut betroffen sind, was wird angenommen und als hilfreich erlebt? Welche Ideen und Vorschläge haben Familien? Diesen Fragen ging das von der Universitätsstadt Tübingen in Kooperation mit dem Bündnis für Familie im April 2013 gestartete Projekt „Gute Chancen für alle Kinder – mit Familien aktiv gegen Kinderarmut“ nach. Das Projekt wurde vom Land Baden-Württemberg gefördert und vom Institut für angewandte Sozialwissenschaften Stuttgart wissenschaftlich begleitet. Familien, Eltern, Kinder und Jugendliche, die von Armut betroffen sind, wurden zu aktiver Beteiligung ermutigt und gefragt, was für sie wichtig ist.

Über 400 Tübingerinnen und Tübinger haben sich beteiligt, darunter 122 ehrenamtlich oder beruflich in Vereinen und Institutionen engagierte Personen und Mitglieder des Gemeinderates, über 50 ehrenamtliche Interviewerinnen und Interviewer sowie 250 Familien, die von Armut betroffen sind oder einen Bezug zum Thema Kinderarmut haben.

Im Projektabschlussbericht sind die Ergebnisse zusammengefasst; Handlungsvorschläge für die Umsetzung wirkungsvoller kinderarmutsprävention sind entwickelt. Der Runde Tisch Kinderarmut setzt sich für die Umsetzung der Ergebnisse ein.

Runder Tisch Kinderarmut

Der Runde Tisch Kinderarmut wurde im Juli 2014 von der Stadt Tübingen, der Liga der freien Wohlfahrtspflege und dem Bündnis für Familie Tübingen gegründet. Über 40 Engagierte aus Vereinen, Initiativen, der Bürgerschaft, den Gemeinderatsfraktionen und der Stadtverwaltung haben sich zur Aufgabe gemacht, die Handlungsvorschläge aus dem Projekt „Gute Chancen für alle Kinder – mit Familien aktiv gegen Kinderarmut“ Schritt für Schritt voranzubringen und umzusetzen. Wichtig dabei ist, auch weiterhin betroffene Kinder, Jugendliche und Familien zu beteiligen und deren Anliegen, Ideen und Interessen einzubeziehen. Die Bekämpfung der Kinderarmut und die Verbesserung der Entwicklungschancen für alle Tübinger Kinder ist das Ziel des Runden Tisches Kindesarmut.


Nächster Termin: Am Dienstag, 19. April 2016, von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr in den Räumlichkeiten der Martin-Bonhoeffer-Häuser, Lorettoplatz 30, 72072 Tübingen


  • Verschiedene Arbeitsgruppen setzen die Handlungsvorschläge um und entwickeln Lösungen:


AG Arbeit

Die AG hat zum Ziel, Wege und Hilfen in existenzsichernde Arbeit für Mütter / Väter zu schaffen. Dafür hat die AG zunächst die Ausgangssituation und die Zusammenhänge analysiert einschl. der Erwartungen von potentiellen Arbeitgebern. Ein Konzept zur Vermittlung in Arbeit liegt vor und wird nun praktisch erprobt und ausgewertet.

  • Ansprechperson: Regina Katzenberger, Job Center, Regina.Katzenberger@jobcenter-ge.de


AG Kindercard für Familien an der Armutsschwelle

Ziel ist, die Tübinger KinderCard auch für Familien, die knapp über der Armutsschwelle sind und nicht vom Bildungs- und Teilhabepaket profitieren, zugänglich zu machen. Zum 1. Dezember konnte die KreisBonusCard/ KinderCard extra eingeführt werden, die bei bestimmten Tübinger Beratungsstellen beantragt werden kann und vom Landkreis ausgegeben wird. Das Einkommen kann bis zu 20 % über der Grenze für den Bezug von Hartz IV liegen, es wird dabei auf die Gesamtsituation der Familie geachtet.

  • Ansprechperson: Elisabeth Stauber, Familienbeauftragte, elisabeth.stauber@tuebingen.de


AG Jugend

Das Ziel der AG: mehr Freizeit- und Teilhabeangebote für Jugendliche aus Familien mit geringem Einkommen, insbesondere an Wochenenden und in den Ferien.

  • Ansprechperson: Manueal Rongen, SSC Tübingen, rongen@naturstein-park.de


AG KiTas und Schulen als Orte für die ganze Familie

Ziel ist, KiTas und Schulen für das Thema Kinderarmutsprävention zu gewinnen, die Mitarbeiterinnen zu sensibilisieren und die Vernetzung der Unterstützungsangebote im Stadtteil zu stärken - von der Geburt (z.B. frühe Hilfen) über die Kita bis zur Schule („Präventionskette“).

  • Ansprechperson: Ulrike Thrien, FAB Kindertagesbetreuung, ulrike.thrien@tuebingen.de


AG Sponsoring

Ziel ist es, finanzielle und immaterielle Unterstützung von Unternehmen für die Projekte und Aktionen des Runden Tischs Kinderarmut zu gewinnen.

  • Ansprechperson: Gerd Müller, gerd.mueller@gatm.de


AG Tübinger Ansprechpartner für Kinderarmut/Kinderchancen (TAPs)

Ein großer Teil der befragten Familien wünscht sich eine Verbesserung der Informationen und Zugänge zu den Hilfen. DAs Projekt „Tübinger Ansprechpartner für Kinderarmut/Kinderchancen („TAPs") setzt genau hier an und ist im Herbst 2015 gestartet. Aufgebaut wird ein Netzwerk von TAPs in KiTa's, Schulen, Vereinen, Gemeinden und Stadtteilen etc.. Die Beratungsstelle TAPs ist seit Januar 2016 täglich erreichbar. Die AG begleitet das Projekt als Fachbeirat.

  • Ansprechpersonen:
  • Daniela Schmalz, Diakonisches Werk Tübingen, daniela.schmalz.diakonie@evk.tuebingen.org
  • Christine Weber, Diakonisches Werk Tübingen, christine.weber.diakonie@evk.tuebingen.org

Offene Familientreffs

Damit Eltern andere Eltern kennen lernen können, es keinesfalls einsam werden soll, wenn man seine kleinen Kinder hütet, haben wir im Bündnis für Familie die Arbeitsgruppe "Familientreffs an KiTas" gegründet. Ziel war, und ist inzwischen gut umgesetzt: Dass es möglichst zahlreiche Treffpunkte in der Stadt gibt, wo Eltern andere Eltern für gemeinsame Zeit und Geselligkeit finden. In offenen Familientreffs können sich Mütter und Väter mit ihren Kindern im Stadtteil treffen, sich austauschen und sich gegenseitig unterstützen. Gemeinsame Freizeitunternehmungen, Themenabende, Kreatives, Information und Beratung zu verschiedenen Anliegen finden ganz nach Bedarf statt. Die Treffs finden meist wöchentlich statt, entweder in den Räumen einer Kindertagesstätte oder in einem Gemeinde- oder Stadtteilzentrum. Sie sind offen für alle Familien im Stadtteil. Aktuell gibt es neun offene Familientreffs: in der Südstadt, auf WHO, auf der Wanne, im Französischen Viertel, in der Stadtmitte, am Neckarbogen/Schaffhausenstraße, in Lustnau, Hirschau und Bühl.

Ansprechpartnerin: Ingrid Löbner

EfA - Entlastung für Alleinerziehende

EfA ist ein Entlastungsprogramm für alleinerziehende Mütter und Väter. Alleinerziehende können über EfA in gewissem Umfang kostenlose Unterstützung bei der Kinderbetreuung oder für kleinere Besorgungen bekommen. Ziel ist, Elternteil und Kinder durch diese Entlastung präventiv zu unterstützen und wirkungsvoll zu stärken. Die Entlastungseinsätze werden von erfahrenen Babysitter/innen und Nachbarschaftshilfen der Tübinger Familien und Altershilfe e.V. (TüFA) durchgeführt. Das Angebot ergänzt bestehende Hilfen und Beratungsangebote.

Tübinger Familientag

Seit 2011 findet alle zwei Jahre der Tübinger Familientag mit großem Stadtspiel für Jung und Alt statt.

AG Naturnahe Spiel- und Freiräume

In naturnahen Freiräumen spielen Kinder gerne draußen, gehen phantasievoll ihrem Bewegungsdrang nach. Dazu benötigen sie nicht viel: Statt aufwändigen Spielgeräten reichen Naturmaterialien wie Sand, Kies, Erde und Wasser- Hauptsache leicht veränderbar. Stadtteilinitiativen finden Unterstützung bei der Schaffung solcher Freiräume. Dieser Ansatz soll – unter Beteiligung kleiner und großer Stadtteilbewohner - Signalwirkung auf die Quartiersplanung und die Gestaltung weiterer Freiflächen haben.

AG Bildung und Betreuung

Eine Arbeitsgruppe arbeitet daran, die bestehenden Betreuungs- und Bildungsangebote besser zu vernetzen. Der Zugang zu Bildungsangeboten soll erleichtert werden. Gleichzeitig sollen aktuelle Themen der Familienbildung verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit und Politik gerückt werden. Schwerpunkte sind die Erhöhung des Betreuungsschlüssels in KiTas und die kritische Auseinandersetzung mit der neuen Schuleingangsuntersuchung.

AG Wohnraum für Familien

Die Not an bezahlbarem Wohnraum ist ein „Dauerthema“ in Tübingen und betrifft auch Familien in besonderem Maße. Die Situation vor allem für benachteiligte Personengruppen spürbar zu verbessern, ist das Ziel dieser AG. Erreicht wurden bereits abgestimmte und verbesserte Vergabekriterien für Sozialwohnungen und eine gewissen Zahl von Belegungsrechten bei der Vergabe. Seit dem 1. September 2015 haben die beiden städtischen Wohnbeauftragten ihre Arbeit aufgenommen und kümmern sich u.a. um den Aufbau einer Wohnberatung, um verbesserte Informationen und um die Suche nach innovativen Lösungen für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.