Netzwerk TAPs
Tübinger AnsprechPersonen (TAPs) für Kinderarmut und Kinderchancen gibt es in Kinderhäusern, Schulen, Stadtteil-, Familien- und Jugendtreffs, in Beratungsstellen, im Gesundheitswesen, in Vereinen, Behörden und Verwaltungsstellen, in Kirchengemeinden und Religionsgemeinschaften- überall dort, wo Kontakt zu Kindern, Jugendlichen und Familien besteht. TAPs geben Informationen zu Angeboten und Hilfen für Familien mit wenig Geld weiter.
Kontakt
- Derendinger Straße 50
- 72072 Tübingen
- Telefon: 07071 204-1490
- kinderchancen@tuebingen.de
Netzwerk
Entstehung und Ziel
Das Netzwerk TAPs entstand 2015 als Projekt auf Initiative einer Arbeitsgruppe des "Runden Tisch Kinderarmut" der Stadt Tübingen. Hintergrund war die Erkenntnis aus der Tübinger Studie "Gute Chancen für alle Kinder" (2014), dass es in Tübingen viele Hilfen für Familien mit geringem Einkommen gibt, die Familien diese Angebote aber oft nicht kennen.
Ziel des Netzwerk TAPs ist es,
- Hilfen und Angebote für Tübinger Familien besser bekannt und leichter zugänglich zu machen
- Personen zu gewinnen, die hauptamtlich oder ehrenamtlich mit Kindern, Jugendlichen und Familien zu tun haben und sich als "Tübinger Ansprech Personen" für Kinderarmut und Kinderchancen = TAPs ausbilden lassen wollen, um dann entsprechend Informationen an Kinder, Jugendliche und Familien weitergeben zu können. TAPs sind im Rahmen ihrer üblichen Tätigkeit in ihren Institutionen tätig (Hauptamtliche wie Ehrenamtliche, in Kitas, Schulen, Stadtteil-, Familien- und Jugendtreffs, Vereinen, Behörden, Gesundheitswesen, Religionsgemeinschaften, Verwaltungsstellen, Initiativen, Verbände, Gemeinden usw.)
- gute Chancen für alle Kinder und Jugendlichen zu schaffen und so Teilhabe zu ermöglichen
Rahmen
Nach 3 Jahren Projektlaufzeit ging das Projekt TAPs Ende 2018 in eine Regelfinanzierung bei der Universitätsstadt Tübingen über: Angesiedelt bei der Koordination Kinderchancen wurde es zum "Netzwerk TAPs".
Was bedeutet es, eine TAP zu sein?
- TAPs machen sich für Kinder, Jugendliche und Familien mit wenig Geld ansprechbar - indem sie Plakate aufhängen oder auf andere Art ihre TAP- Tätigkeit in der Institution bekannt machen
- TAPs geben bei Bedarf Informationen zu Hilfen und Angeboten an Familien weiter
- TAPs informieren die Kolleg_innen in der eigenen Einrichtung über Hilfen und Angebote
- TAPs nehmen die Strukturen der eigenen Einrichtung in den Blick. Ziel ist, dass armutsbetroffene Familien sich wohlfühlen können, keine Scham oder Ausgrenzung erleben und dass Kinder und Jugendliche auch mit wenig Geld überall mitmachen können
- es geht nicht um Extra- Beratung oder Begleitung sondern nur im Rahmen der üblichen Tätigkeit
- TAPs sind nicht dafür verantwortlich, ob Familien Hilfe annehmen
- Es gibt keinerlei Verpflichtungen für TAPs - die Entscheidung, wie aktiv sie sein wollen oder können liegt bei ihnen selbst
TAPs werden mit folgenden Angeboten unterstützt:
- TAPs bekommen eine Einführung zum Thema Kinderarmut und eine Infomappe mit Infos zu Angeboten und Hilfen für Familien
- Sie bekommen zusätzlich eine Hilfen-Übersicht in Form einer Tabelle mit Informationen zu Hilfen und Angeboten, diese wird regelmäßig überarbeitet und aktualisiert
- TAPs bekommen TAP- Materialien zum Auslegen und Weitergeben, z.B. ein Plakat, das darauf hinweist, wer in der jeweiligen Institution mit Fragen zum Thema "wenig Geld" ansprechbar ist
- Sie erhalten "Checklisten" mit Tipps für die verschiedenen Bereiche, um auf das Thema Kinder - und Jugendarmut in ihrem Tätigkeitsbereich gezielt und sensibel eingehen zu können
- TAPs erhalten eine Adressliste des Netzwerks, um sich mit anderen austauschen oder gemeinsam Aktionen organisieren zu können.
- TAPs erhalten bei Bedarf kontinuierliche Qualifizierung und Austausch mit anderen TAPs: es gibt regelmäßige Veranstaltungen rund ums Thema Armut, zu denen alle TAPs eingeladen werden, die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig
- Es gibt auf Nachfrage Beratung und Unterstützung der TAPs durch die Koordinatorin des Netzwerks
Es gibt derzeit über 250 TAPs in Kinderhäusern, in der Arbeit mit Geflüchteten, in der Verwaltung, in Jugendhäusern/-treffs, in Vereinen, in Schulen, darunter viele Schulsozialarbeiter_innen, in Stadtteil-/ Familientreffs, in der Beratung, im Bereich Medizin/ Gesundheitswesen, in weiterführenden Schulen, in Kirchen/ Religionsgemeinschaften und in weiteren diversen Bereichen.
Material
Hilfen und Angebote für Familien mit geringem Einkommen
In dieser Broschüre finden Sie eine Auswahl der wichtigsten Hilfen und Angebote in Tübingen. Die Broschüre ist zum Weitergeben an Familien gedacht:
Broschüre Hilfen und Angebote für Familien mit wenig Geld
Hilfenübersicht
Diese Sammlung an Hilfen in Tabellenform richtet sich an TAPs. Bei Anfragen von Familien sollen die TAPs schnell die passenden Hilfen finden können. Die Sammlung stellt eine Auswahl dar, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Der Schwerpunkt liegt auf Hilfen für Tübinger Familien mit geringem Einkommen.
Über Hinweise zu Änderungen oder neuen Angeboten freuen wir uns!
Um die Hilfenübersicht herunterzuladen, klicken Sie bitte hier:
Hilfen-Übersicht Netzwerk TAPs 08 2022.pdf
Flyer
- 2020 Plakat Netzwerk TAPs
- 2020 Postkarten TAPs
- 2021 Flyer TAPs Werbung
Status
Berichte zur Projektlaufzeit 2015-2018:
- Abschlussbericht und Regelangebot TAPs KuBis Juli 2018
- Präsentation KuBis Juli 2018
- Bericht: Erfahrungen aus dem Projekt TAPs Sommer 2018
- Zwischenbericht und Weiterführung Projekt TAPs KuBis März 2017
- Präsentation KuBis März 2017
Presse
- 2022-11-23 Starke Kinder – Chancenreich: Netzwerk TAPs - Tübinger AnsprechPersonen für Kinderarmut und Kinderch
- 2018-11-24 Schwäbisches Tagblatt: Kinderarmut ist oft unsichtbar
- 2018-10-19 Schwäbisches Tagblatt: Der andere Geburtstag
- 2018-März Sozialministerium BaWü: Strategien gegen Armut. Innovative Projekte in BaWü
- 2017-06-09 Schwäbisches Tagblatt: Helfer für Kinder mit wenig Geld
- 2017-05-26 SWR: Kinder-Card hilft
- 2017-03-03 SWR: Kinderarmut in Tübingen: Hilfen gebündelt angeboten
- 2017-02-20 SWR: nah ran
- 2017-02-17 Schwäbisches Tagblatt: Leserbrief
- 2016-01-31 Evangelisches Gemeindeblatt für Württemberg: Ansprechpartner bei Armut
- 2016-01-19 Stuttgarter Zeitung: Tübingen gründet Netzwerk gegen Kinderarmut
- 2016-01-19 Schwäbisches Tagblatt: Eine Informationsdrehscheibe - Familien mit geringem Einkommen sollen künftig leichter Hilfe finden
- 2016-01-19 Reutlinger General-Anzeiger: Leichterer Zugang zu Hilfsangeboten
- 2016-01-19 epd-Landesdienst Südwest: Tübinger Projekt TAPs verkürzt armen Familien den Weg zur Hilfe