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Im Projektabschlussbericht sind die Ergebnisse zusammengefasst; Handlungsvorschläge für die Umsetzung wirkungsvoller kinderarmutsprävention sind entwickelt. Der Runde Tisch Kinderarmut setzt sich für die Umsetzung der Ergebnisse ein. | Im Projektabschlussbericht sind die Ergebnisse zusammengefasst; Handlungsvorschläge für die Umsetzung wirkungsvoller kinderarmutsprävention sind entwickelt. Der Runde Tisch Kinderarmut setzt sich für die Umsetzung der Ergebnisse ein. | ||
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Version vom 16. März 2016, 09:04 Uhr
Unsere aktuellen Projekte und Schwerpunkte
Kurzzeit- und Notfallbetreuung
Es gibt viele Situationen, in denen Familien kurzfristige Hilfe bei der Kinderbetreuung benötigen – gerade außerhalb der regelmäßigen Betreuungszeiten. Die Eltern suchen dann eine passende, oft auch möglichst kurzfristige gute Lösung für ihre Kinder.
Die AG "Kurzzeit-- und Notfallbetreung" hat 2014 eine Übersicht der Tübinger Angebote erstellt. Der Flyer gibt Eltern die wichtigsten Informationen zu den Anbietern, die Kurzzeit- und Notfallbetreuung in Tübingen leisten.
„werhilftweiter“
Wo finden Familien und alle anderen Ratsuchenden in Tübingen Hilfe und Informationen? Zurechtfinden, Überblick und Erreichbarkeit im „Hilfedschungel“ sind manchmal nicht einfach. Das Projekt „werhilftweiter“ erleichtert den Weg zur passenden Hilfe: durch einen einfach praktischen Internet-Wegweiser, ein soziales Hilfetelefon rund um die Uhr und mehrere Infostellen für ein schnelles Hilfegespräch.
Tübinger KinderCard
Das Bündnis für Familie will Kinderarmut bekämpfen und hat deshalb die Tübinger KinderCard in Kooperation mit der Stadt geschaffen. Kinder und Jugendliche aus einkommensarmen Familien können damit eine Vielzahl an Angeboten nutzen, ob Sport, Freizeit, Bildung oder Kultur. Kostenfrei oder stark ermäßigt sind Mitgliedschaften in Sportvereinen, Ferienangebote, Nachhilfe- und Musikunterricht, Sprach- und Malkurse, Museen, Schul- und Sportbedarf und vieles mehr. Die Angebote werden fortlaufend ausgebaut - Vorschläge und neue Partner sind willkommen.
- Ansprechperson: Katja Brendle, Tübinger KinderCard, Katja.Brendle@tuebingen.de
Für mehr Information: www.tuebingen.de/kindercard
Gute Chancen für alle Kinder – mit Familien aktiv gegen Kinderarmut
Welche Hilfen kommen an bei Tübinger Familien, die von Armut betroffen sind, was wird angenommen und als hilfreich erlebt? Welche Ideen und Vorschläge haben Familien? Diesen Fragen ging das von der Universitätsstadt Tübingen in Kooperation mit dem Bündnis für Familie im April 2013 gestartete Projekt „Gute Chancen für alle Kinder – mit Familien aktiv gegen Kinderarmut“ nach. Das Projekt wurde vom Land Baden-Württemberg gefördert und vom Institut für angewandte Sozialwissenschaften Stuttgart wissenschaftlich begleitet. Familien, Eltern, Kinder und Jugendliche, die von Armut betroffen sind, wurden zu aktiver Beteiligung ermutigt und gefragt, was für sie wichtig ist.
Über 400 Tübingerinnen und Tübinger haben sich beteiligt, darunter 122 ehrenamtlich oder beruflich in Vereinen und Institutionen engagierte Personen und Mitglieder des Gemeinderates, über 50 ehrenamtliche Interviewerinnen und Interviewer sowie 250 Familien, die von Armut betroffen sind oder einen Bezug zum Thema Kinderarmut haben.
Im Projektabschlussbericht sind die Ergebnisse zusammengefasst; Handlungsvorschläge für die Umsetzung wirkungsvoller kinderarmutsprävention sind entwickelt. Der Runde Tisch Kinderarmut setzt sich für die Umsetzung der Ergebnisse ein.
Runder Tisch Kinderarmut
Der Runde Tisch Kinderarmut wurde im Juli 2014 von der Stadt Tübingen, der Liga der freien Wohlfahrtspflege und dem Bündnis für Familie Tübingen gegründet. Über 40 Engagierte aus Vereinen, Initiativen, der Bürgerschaft, den Gemeinderatsfraktionen und der Stadtverwaltung haben sich zur Aufgabe gemacht, die Handlungsvorschläge aus dem Projekt „Gute Chancen für alle Kinder – mit Familien aktiv gegen Kinderarmut“ Schritt für Schritt voranzubringen und umzusetzen. Wichtig dabei ist, auch weiterhin betroffene Kinder, Jugendliche und Familien zu beteiligen und deren Anliegen, Ideen und Interessen einzubeziehen. Die Bekämpfung der Kinderarmut und die Verbesserung der Entwicklungschancen für alle Tübinger Kinder ist das Ziel des Runden Tisches Kindesarmut.
- Protokoll vom 09.07.2014
- Protokoll vom 19.11.2014
- Protokoll vom 22.04.2015
- Protokoll vom 29.01.2015
- Protokoll/Ergebnisse des Workshops Kinderarmut am 29.01.2016
- Dokumentation Workshop Kinderarmut am 29.01.2016
Nächster Termin: Am Dienstag, 19. April 2016, von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr in den Räumlichkeiten der Martin-Bonhoeffer-Häuser, Lorettoplatz 30, 72072 Tübingen
- Verschiedene Arbeitsgruppen setzen die Handlungsvorschläge um und entwickeln Lösungen:
AG Arbeit
Die AG hat zum Ziel, Wege und Hilfen in existenzsichernde Arbeit für Mütter / Väter zu schaffen. Dafür hat die AG zunächst die Ausgangssituation und die Zusammenhänge analysiert einschl. der Erwartungen von potentiellen Arbeitgebern. Ein Konzept zur Vermittlung in Arbeit liegt vor und wird nun praktisch erprobt und ausgewertet.
- Ansprechperson: Regina Katzenberger, Job Center, Regina.Katzenberger@jobcenter-ge.de
AG Kindercard für Familien an der Armutsschwelle
Ziel ist, die Tübinger KinderCard auch für Familien, die knapp über der Armutsschwelle sind und nicht vom Bildungs- und Teilhabepaket profitieren, zugänglich zu machen. Zum 1. Dezember konnte die KreisBonusCard/ KinderCard extra eingeführt werden, die bei bestimmten Tübinger Beratungsstellen beantragt werden kann und vom Landkreis ausgegeben wird. Das Einkommen kann bis zu 20 % über der Grenze für den Bezug von Hartz IV liegen, es wird dabei auf die Gesamtsituation der Familie geachtet.
- Ansprechperson: Elisabeth Stauber, Familienbeauftragte, elisabeth.stauber@tuebingen.de
AG Jugend
Das Ziel der AG: mehr Freizeit- und Teilhabeangebote für Jugendliche aus Familien mit geringem Einkommen, insbesondere an Wochenenden und in den Ferien.
- Ansprechperson: Manueal Rongen, SSC Tübingen, rongen@naturstein-park.de
AG KiTas und Schulen als Orte für die ganze Familie
Ziel ist, KiTas und Schulen für das Thema Kinderarmutsprävention zu gewinnen, die Mitarbeiterinnen zu sensibilisieren und die Vernetzung der Unterstützungsangebote im Stadtteil zu stärken - von der Geburt (z.B. frühe Hilfen) über die Kita bis zur Schule („Präventionskette“).
- Ansprechperson: Ulrike Thrien, FAB Kindertagesbetreuung, ulrike.thrien@tuebingen.de
AG Sponsoring
Ziel ist es, finanzielle und immaterielle Unterstützung von Unternehmen für die Projekte und Aktionen des Runden Tischs Kinderarmut zu gewinnen.
- Ansprechperson: Gerd Müller, gerd.mueller@gatm.de
AG Tübinger Ansprechpartner für Kinderarmut/Kinderchancen (TAPs)
Ein großer Teil der befragten Familien wünscht sich eine Verbesserung der Informationen und Zugänge zu den Hilfen. DAs Projekt „Tübinger Ansprechpartner für Kinderarmut/Kinderchancen („TAPs") setzt genau hier an und ist im Herbst 2015 gestartet. Aufgebaut wird ein Netzwerk von TAPs in KiTa's, Schulen, Vereinen, Gemeinden und Stadtteilen etc.. Die Beratungsstelle TAPs ist seit Januar 2016 täglich erreichbar. Die AG begleitet das Projekt als Fachbeirat.
- Ansprechpersonen:
- Daniela Schmalz, Diakonisches Werk Tübingen, daniela.schmalz.diakonie@evk.tuebingen.org
- Christine Weber, Diakonisches Werk Tübingen, christine.weber.diakonie@evk.tuebingen.org
Offene Familientreffs
Damit Eltern andere Eltern kennen lernen können, es keinesfalls einsam werden soll, wenn man seine kleinen Kinder hütet, haben wir im Bündnis für Familie die Arbeitsgruppe "Familientreffs an KiTas" gegründet. Ziel war, und ist inzwischen gut umgesetzt: Dass es möglichst zahlreiche Treffpunkte in der Stadt gibt, wo Eltern andere Eltern für gemeinsame Zeit und Geselligkeit finden. In offenen Familientreffs können sich Mütter und Väter mit ihren Kindern im Stadtteil treffen, sich austauschen und sich gegenseitig unterstützen. Gemeinsame Freizeitunternehmungen, Themenabende, Kreatives, Information und Beratung zu verschiedenen Anliegen finden ganz nach Bedarf statt. Die Treffs finden meist wöchentlich statt, entweder in den Räumen einer Kindertagesstätte oder in einem Gemeinde- oder Stadtteilzentrum. Sie sind offen für alle Familien im Stadtteil. Aktuell gibt es neun offene Familientreffs: in der Südstadt, auf WHO, auf der Wanne, im Französischen Viertel, in der Stadtmitte, am Neckarbogen/Schaffhausenstraße, in Lustnau, Hirschau und Bühl.
Ansprechpartnerin: Ingrid Löbner
EfA - Entlastung für Alleinerziehende
EfA ist ein Entlastungsprogramm für alleinerziehende Mütter und Väter. Alleinerziehende können über EfA in gewissem Umfang kostenlose Unterstützung bei der Kinderbetreuung oder für kleinere Besorgungen bekommen. Ziel ist, Elternteil und Kinder durch diese Entlastung präventiv zu unterstützen und wirkungsvoll zu stärken. Die Entlastungseinsätze werden von erfahrenen Babysitter/innen und Nachbarschaftshilfen der Tübinger Familien und Altershilfe e.V. (TüFA) durchgeführt. Das Angebot ergänzt bestehende Hilfen und Beratungsangebote.
EfA startet im Juli 2015 auf drei jahre. Es ist ein Kooperationsprojekt der Tübinger Familien- und Altershilfe mit der Universitätsstadt Tübingen, der Schwangerschaftsberatung des Landkreises Tübingen und dem Verband alleinerziehender Mütter und Väter. Darüber hinaus wirken weitere Partner aus dem Bündnis für Familie mit, die mit Alleinerziehenden zu tun haben.
Das Projekt EfA ist möglich Dank einer Vermittlung von Sponsoren durch die Tübinger Bürgerstiftung. Finanziert wird das Programm aus Mitteln der Paul-Lechler-Stiftung (als Hauptförderer), der Tübinger Bürgerstiftung, der Universitätsstadt Tübingen, des Fördervereins Bündnis für Familie Tübingen sowie aus Spendenmitteln der TüFA, weitere Spenden sollen erschlossen werden.
Ansprechpartnerin: Anke Möck, Tübinger Familien- und Altershilfe, info@nachbarschaftshilfe-tuebingen.de
Tübinger Familientag
Seit 2011 findet alle zwei Jahre der Tübinger Familientag mit großem Stadtspiel für Jung und Alt statt.
2011 hieß das Motto: "Tübingen trifft sich" und 2014 "Kultur für alle"
Der nächste Tübinger Familientag findet am 19. Juni 2016 statt! Motto: "Spiel, Sport und Spaß für alle"!
AG Naturnahe Spiel- und Freiräume
In naturnahen Freiräumen spielen Kinder gerne draußen, gehen phantasievoll ihrem Bewegungsdrang nach. Dazu benötigen sie nicht viel: Statt aufwändigen Spielgeräten reichen Naturmaterialien wie Sand, Kies, Erde und Wasser- Hauptsache leicht veränderbar. Stadtteilinitiativen finden Unterstützung bei der Schaffung solcher Freiräume. Dieser Ansatz soll – unter Beteiligung kleiner und großer Stadtteilbewohner- Signalwirkung auf die Quartiersplanung und die Gestaltung weiterer Freiflächen haben. Eine Idee, die zur Zeit durch die Stadt wandert ist die "Tübinger Wanderdüne" - vielleicht fiel Ihnen auf, dass da und dort ein Sandhaufen in der Stadt liegt samt Sandelsachen undd em Hinweis: "Spielen erlaubt" - diese Idee entstand durch die Zusammenarbeit der AG Naturnahes Spiel mit der Ersten Bürgermeistern Frau Dr.Arbogast und einer Reihe von Fachleuten, die sich ebenfalls darüber Gedanken machen, was es braucht, dass Kinder wieder mehr unbeaufsichtigte Spielräume finden. Ein weiteres Anliegen unserer Arbeit der letzten Jahre - in Zusammenarbeit mit Gertrud van Ackern, Beauftragte für Bürgerengagement in der Stadt Tübingens, sowie einer Reihe Bürger, die sich zu einem Workshop trafen - war, das neu entstehende Viertel "Alte Weberei" in Lustnau mit Ideen zu beleben, so dass Kinder dort vielfältige Spielmöglichkeiten finden. Umgesetzt werden kann: Dass dort ein Teil des Areals ein Stück "Wildnis" bleibt, so dass Kinder sich zu kreativeren Spielmöglichkeiten einfinden können. Hr. Albert Füger, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und seine Mitarbeiter unterstützen dieses Anliegen durch viel Gesprächsbereitschaft und ausreichend Bau-Material, die Kindern helfen - etwas zu machen!! Wussten Sie - dass Kinder, die zu wenig draußen sind, verstärkt zu Kurzsichtigkeit neigen? Das menschliche Auge braucht, um angemessen sich ausbilden zu können, den offenen Himmel, die Weite, den Blick zum Horizont und immer ausreichend Tageslicht (neueste Quelle: Spiegel, Heft 39/2015;) weitere Informationen zur Kindergesundheit in Hüther/Renz-Polster: "Wie Kinder heute wachsen" Weinheim, 2013. Ebenfalls für alle Stoffwechselprozesse braucht es ausreichend Draußensein - Kinder sind sonst mehr in der Gefahr, übergewichtig zu werden wie auch schlechter zu schlafen. Nicht zuletzt wird ihr ganzer Bewegungsdrang durch das Spiel draußen vielfach befriedigt und gestärkt - das lässt sie gesund bleiben und: Es macht sie auch noch klug! Ehrlich! Also - nichts wie raus ins Abenteuer des freien Spielens unter Kindern.... Sehr erfreut sind wir, dass Tübingen eine Kinder- und Jugendfarm in Tübingen-Derendingen bekommen hat - sie hat ganz regen Besuch von Kindern.
Unsere Anliegen für die weitere Arbeit: So viel wie möglich in Tübingen Brachen und "wildere" Spielecken zu erhalten oder Neue entstehen zu lassen, so dass es Kinder magisch nach draußen zieht, ganz einfach, weil es dort etwas zu tun und zu erleben gibt - mit allen Sinnen. Wenn viele Orte und "Gegenden" der Stadt Anregungen bieten, es immer mehr wird und Kinder einlädt, wieder mehr draußen zu sein- dann freut es uns sehr!
Ansprechpartnerin: Ingrid Löbner
AG Bildung und Betreuung
Eine Arbeitsgruppe arbeitet daran, die bestehenden Betreuungs- und Bildungsangebote besser zu vernetzen. Der Zugang zu Bildungsangeboten soll erleichtert werden. Gleichzeitig sollen aktuelle Themen der Familienbildung verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit und Politik gerückt werden. Schwerpunkte sind die Erhöhung des Betreuungsschlüssels in KiTas und die kritische Auseinandersetzung mit der neuen Schuleingangsuntersuchung.
AG Wohnraum für Familien
Die Not an bezahlbarem Wohnraum ist ein „Dauerthema“ in Tübingen und betrifft auch Familien in besonderem Maße. Die Situation vor allem für benachteiligte Personengruppen spürbar zu verbessern, ist das Ziel dieser AG. Erreicht wurden bereits abgestimmte und verbesserte Vergabekriterien für Sozialwohnungen und eine gewissen Zahl von Belegungsrechten bei der Vergabe. Seit dem 1. September 2015 haben die beiden städtischen Wohnbeauftragten ihre Arbeit aufgenommen und kümmern sich u.a. um den Aufbau einer Wohnberatung, um verbesserte Informationen und um die Suche nach innovativen Lösungen für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.
- Ansprechpersonen:
- Julia Hartmann, Beauftragte für Wohnraum, Julia.Hartmann@tuebingen.de
- Axel Burkhardt, Beauftragter für Wohnraum, Axel.Burkhardt@tuebingen.de